Ich glaube(?) ich bin asexuell. Fakt ist, ich war in meinem ganzen Leben noch kein einziges mal verliebt. Oder anders formuliert, wäre ich in meinem Leben jemals verliebt gewesen, dann liese das nur den Schluss zu, dass das ganze Aufhebens das um dieses Gefühl gemacht wird, die absurdeste und lächerlichste Übertreibung epischsten Ausmaßes ist, die mir jemals untergekommen ist. Halte ich aber für relativ unwahrscheinlich. Ich habe noch niemals jemals ein aufrichtige Bedürfnis nach Sex verspührt, egal wie unsagbar „geil“ die Frau auch sein mag, nicht in meiner Fantasie und nicht in Wirklichkeit. Ich kann auch einem Porno in aller Regel nichts abgewinnen außer Langeweile, es sei denn vielleicht, es handelt sich um ein besonders humorvolles absurd witziges Exemplar.
Ich weiß nicht warum das so ist. Vielleicht eine Form von Geisteskrankheit, Hormondefekt, sozialpsychologische Zermürbung oder vielleicht eine Mischung aus diesen und anderen Faktoren. Ich weiß nur dass es mich in Vergangenheit oft genug stark verunsichert und irritiert hat.
Betrachtet man die ganze Geschichte mit der Mann-Frau Bezeihung von einem lustlosen emotionsfreiem Standpunkt, scheint sich die Frau schnell unweigerlich zum reinen Statussymbol zu degradieren. Die perfekte Aushängeplakette des erfolgreichen Mannes. Je heißer und begehrter die Vorzeigefreundin ist desto mehr credibility credits erhält man auf sein Alphamännchen Konto gutgeschrieben und ganz besonders wichtig ist natürlich, dass jeder erfährt, dass man täglich harten Sex hat.
Wer die weniger heißen Schnecken, oder noch schlimmer garkeine Schnecken abgreift, wird damit natürlich folgerichtig zum offensichtlichem Versager. Mann ist zu hässlich, zu arm, zu dumm, hat kein Selbstvertrauen oder schlicht und einfach einen sehr kleinen Penis. Kurz gesagt, keine Person mit der sich ein erfolgreicher Mensch freiwillig gerne abgeben würde.
Die nächste Stufe der keine Frauen Aufreisser ist schwul, der biologisch paradoxe Abschaum der Gesellschaft. Ich habe wirklich nichts gegen Schwule (ich kenn auch nicht viele persönlich), aber wäre das eine Sache bei der man sich entscheiden kann, würde ich jedem wirklich dringend vom Bruderpfad abraten, einfach nur weil es unserer liebreizenden Gesellschaft eine Steilvorlage für Verachtung und Diskrimierung zu bieten scheint.
Ich hab mich oft gefragt ob ich vielleicht schwul bin. Jedoch habe ich niemals für irgendeinen Mann etwas wie Liebe oder körperliche Anziehung empfunden – oder aber mir solche Neigungen nicht eingestehen können.
Bei Dingen wie dem verstärkt in der Pubertät betriebenem „Bitchchecking“ (8 auf 1 Uhr!!!) habe ich oft halbherzig mitgemacht, aus Angst in eine der oben genannten Gruppen abgeschoben zu werden und auch weil ich damals generell noch keinen Plan von irgendwas hatte. Der soziale Druck der im Bezug zu diesem Thema teilweise ausgeübt wird, kombiniert mit Verwirrtheit durch sexuelle Desorientierung war teilweise nicht immer einfach zu handhaben und wegen meiner Unsicherheit zu dem Thema und Angst vor Ausgrenzung habe ich nie offen darüber geredet.
Sollte es für den Rest meines Lebens bei diesem Status quo verbleiben, entgehen mir sicherlich viele Höhen und Tiefen. Wo kein Trieb ist gibt es aber auch keine ungestillten Bedürfnisse und das Leben wartet mit einer dennoch schier grenzenlosen Fülle von Erfahrungen, Freundschaften und Möglichkeiten auf, die von mir erlebt werden können und wollen.
Ich weiß wirklich selbst nicht ganz was ich von alledem halten soll, nur dass ich insgesamt eigentlich sehr zufrieden bin.
Musste jetzt mal raus.
auch hier gilt wie bei so vielen Dingen im Leben: Probieren geht über studieren 🙂
Wer ersteinmal mit einer (oder mehrern 🙂 ) unter einer Decke nackig schön gekuschelt hat wird die Chance haben zu verstehen, im Gegensatz zu den Menschen die darüber sich die unendlichsten Gedanken machten.
Und auch hier gilt: Die eigene Sichtweise ist letztlich absolut die entscheidende. Was die anderen über Liebe und ihren Sex und ihre (potentiellen) Beziehungn reden ist absolut zweitrangig.
Und beim sog. Bitchchecking macht der eine eher halbherzig der andere deutlich mehr EINFACH mit, wie so viele bei so vielem mehr oder minder EINFACH mitmachen. Übrigens machen die Mädchen genau den selben Unsinn, ganz einfach weil alle Köpfe mit dem selben Unsinn abgefüllt sind.
„Wie, du bist blind? Sehen ist toll, probiers doch mal aus!“
Vielleicht bin ich ja wirklich Opfer meiner selbst erschaffenen Ansichten oder Wahrheiten, aber wie könnte ich wissen ob das der Fall ist? Wenn ich alles was ich „weiß“ in Frage stellen muss, was bleibt dann noch übrig? Ich maße mir an zu behaupten, dass ich mein Wesen und meinen Verstand relativ gut kenne und bin mir zugleich bewusst dass ich ihn (noch?) nicht vollständig erfassen oder begreifen kann. Trotzdem bin ich darauf angewiesen mir eine Art fundamentale Basis an Tatsachen zu erschaffen, nach denen ich mein Leben ausrichte und die ich so lange aufrechterhalte bis sie durch entsprechende Erlebnisse oder Erkenntnisse widerlegt werden. Sorry aber in meinen Augen geht dein Kommentar ein bisschen am Kern meines „Problems“ vorbei (auch wenn ich es, wie gesagt nicht unbedingt als Problem betrachte).
Ein Huhn in der Eierfakrik lebt auch ohne Probleme. Mein Post ging definitiv nicht vorbei, viel eher ists ein Volltreffer gewesen.
Zuerst ist doch klar, dass es sich um eine Sache handelt die Mensch schlicht ausprobieren kann, im Gegensatz zu Von der Autobahnbrücke springen. Danach kannst du bitte darüber mutmaßen ob du Asexuell bist. Vorher ist es Energieverschwendung, Zeitverschendung, absolut unproduktiv wenn nicht gar kontraproduktiv, in jedem Fall unnatürlich.
Ich habe zwar nix über das Denkfundament geschrieben (der Volltreffer -) ) doch was solls, auch dazu wenige Zeilen zurück:
Daran, ob etwas unnatürlich oder natürlich ist kannst du ermessen was an dem was du tust, denkst und handels erschaffen worden ist, von dir oder durch jemand anderem, ein Konstrukt, um Wiedersprüche zu erhalten oder ungeprüft aufgenommenes Wissen ist.
Es gab eine Zeit in der du gezwungen warst ein Fundament an Wissen einfach anzunehmen. Das must du jetzt nicht mehr, du bist erwachsen und es gibt viele Leute die dafür gern Steuern zahlen auf, dass jemand die Sozialunterstützung wirklich nutzt.
Übrigens gibt es keinen Weg um die Wahrheit herum. Entweder du kümmerst dich jetzt darum oder sie kommt wie ein riesiger Hammer in wenigen Sekundenbruchteilen und du wirst sie akzeptieren müssen. Das passiert in dem Moment in dem der Mensch im Sterben liegt.
Dabei ist es doch eigentlch einfach, mit unserem Wissen alles herauszubekommen und überhaupt erst einmal in Frage zu stellen. Wie will schon jemand wissen ob er nicht ein kleiner Hitlerjunge ist? Ganz einfach, er kümmert sich um diese Frage, statt sich abzulenken mit Fusballguggen, schminken oder was weiß ich was.
Ob das Huhn in der Eierfabrik glücklich ist, ist schwer zu sagen, da wir seine Sprache nicht sprechen. Ohne Probleme lebt es aber ganz bestimmt nicht, das leuchtet schon deswegen ein, weil es mit Medikamenten vollgepumpt werden muss um „gesund“ zu sein.
Ich sehe ein, dass der Vergleich mit dem Blinden ein wenig irreführend und unpassend wirken kann, ich bin ja nicht impotent. Aber es ging mir auch nicht so sehr um den Sex, sondern um das Gefühl der Anziehung zu einer andern Person. Du wirst mir wohl zustimmen, dass Liebe oder das sich zu jemandem hingezogen fühlen keine bewusste Entscheidung ist, also eben gerade nichts was man einfach mal ausprobieren kann wie man will.
Wie will ich wissen ob ich ein kleiner Hitlerjunge bin (oder anders gesagt, ob ich bei dem Wahnsinn damals mitgemacht hätte unter den damaligen Umständen und Einflüssen?). Keine Ahnung. „Ich kümmer mich drum“ klingt als könnte ich mal eben eine akurate Emulation des damals existierenden Universums starten, mich als neugeborenen Säugling in diese Ausgangssituation setzen und den möglichen Ausgang berechnen. Oder so ähnlich.
Durch selbst- und allgemeinkritisches Hinterfragen und Neubewerten von „Wissen“ bin ich überhaupt erst an dem Punkt angekommen wo ich mich momentan befinde. Ich bin nicht auf „dem richtigen“ Weg, ich bin auf einem Weg. Und er gefällt mir soweit. Falls ich auf dem Sterbebett mit irgendwelchen Wahrheiten konfrontiert werden sollte, mit denen ich nie gerechnet hätte, auch ok, hab ja dann nicht mehr viel Lebenszeit übrig, in der es mich belasten könnte.
Ich habe weder das Gefühl auf irgendetwas verzichten zu müssen, noch fühle ich mich unwohl oder gar krank, weder physisch noch psychisch.
Das Huhn hält die Medikamente, respektive das dadurch erzeugte Empfinden für total normal und auch die Gitterstäbe und das Kunstlich. Ein wildes Huhn in die Legebatterie gesperrt wird arge Probleme bekommen. Der Unterschied zum Menschen zumindest in unseren Breitengraden ist, dass er physisch frei ist jedoch sein Wissen hat welches ihm als Gefängnis dient.
Frage 1000 Menschen was Liebe ist und du wirst 1000 verschiedene Antworten bekommen, obwohl inzwischen solche Dinge wie die Liebe zum Vaterland, Kaiser oder Gott inzwischen selten werden. Der Trick war schon immer, den Menschen mit einem Wort eine Assoziation zu vermitteln (Rebellen, Demokratie fallen mir ein) und dann mit dem Wort zu manipulieren. Und mit einem Menschen unter einer Decke zu kuscheln ist noch lange nicht Liebe, ich bleibe dabe: Schlussfolgerung bitte nach der Erfahrung oder mit ordentlicher allgemeingültiger Herleitung.
Ubrigens habe sehr viel Menschen keine Ahnung von Sex, selbst nach tausenden Nummern nicht, also ist es auch da besser den eigenen Sinnen trauen als den Geschichten, was ja mit Ausprobieren ainfach zu erledigen wäre 🙂
Möglich wären da noch Bedenken wegen einer eventuell entstehenden Abhängigkeit. Die kann tatsächlich entstehen doch das ist ein sicheres Zeichen von anderen üblen Problemen.
Nochwas: Wenn sich Menschen zu ganz bestimmten Menschen hingezogen fühlen dann sind sie in eine Assoziationsfalle oder Konditionsfalle getappt, immer, genauso wie wenn sie sich abgestoßen fühlen oder sonstiges personenbezogenes Verhalten zeigen. Lässt sich alles nachlesen, bei Laotse oder Buddha oder den urchristlichen Texten und z.T. auch im NT: Was ihr dem niedrigsten unter euch antut das tut ihr mir an und was ihr dem höchsten unter euch antut das tut ihr mir an. Jesus spricht hier ganz klar für den den die Menschen lieben wollen. Es ist der größte Scheiß der Menschheitsgeschichte dieses personenbezogene Verhalten, wobei es der niedrige schon einfacher hat, ein süßes Mädchen kann bei dem Verhalten seiner Mitmeschen ihm gegenüber wirklich verrückt werden. Geht alles vielleicht zu weit, ursprünglich gings um Asexualität doch um Liebe werde ich noch einen größeren Artikel schreiben müssen, ich geben Bescheid wenn fertig ist.
Lassen wir im Sinne der Demokratie auch das in Gefangenschaft geborene Huhn ein Statement abgeben: Gack Gack.
Wenn mich nicht alles täuscht, ist man sich in der Verhaltensforschung einig dass bestimte Instinkte bei Tieren (und wohl auch beim Menschen) angeboren sind und nicht auf äußere Einflüsse zurückzufüren sind. Das sitzen in einem Käfig gehört warscheinlich nicht zu den angeborenen Instinkten des Huhns.
Natürlich ist Liebe nur ein Wort und das damit assoziierte Gefühl oder Gedankenkonstrukt für jeden Menschen individuell und schwer fassbar. Aber uns ist nunmal keine Möglichkeit bekannt Gefühle ohne Informationsverlust in akustische Laute zu transfomieren, daher ist man seit entstehung der Sprache auf assoziative Wörter angewiesen um solche Dinge irgendwie abstrakt zu umschreiben. Und das hat erstmal überhaupt nichts damit zu tun, dass derlei Worte und Ideen später von machthabenden Menschen ausgenutzt wurden um andere zu manipulieren.
Wenn ich irgendwas mache, woran ich absolut kein Interesse habe, nur um mich selbst zu bestätigen oder zu widerlegen und weil es der Norm zu entsprechen scheint, dann tu ich doch genau das, was du mir vorwirfst – ich lasse mich von eingetrichterten Vorstellungen manipulieren und versuche zwanghaft „normal“ zu sein.
Und auch wenn es vielleicht nicht in der Natur unserer Urvorfahren lag, sich an bestimmte Partner zu binden, dann hat die Manupulation (oder was auch immer diese Entwicklung verursacht haben mag) hin zur Zweisamkeit über viele Generationen hinweg bei vielen Menschen schon lange ein Ausmaß erreicht, in dem man sie als real und wirklich anerkennen muss. Unser Lebensinhalt besteht eben auch nicht mehr ausschließlich darin, dass das stärkste/beste Mänchen sein Erbgut in der größtmöglichsten Anzahl an Weibchen verteilt um die Evolution in der nächsten Generation voranzutreiben (ok, für manche vielleicht schon ;)).
Allerdings laufen wir Gefahr vom 100ten ins 1000ste zu kommen und uns gleichzeitig im Kreis zu drehen. Im Zweifelsfall – let’s agree to disagree.
Übrigens können sich Meschen tatsächlich absolut korkt über Gefühle sprachlich austauchen, genauso wie über den Binominalkoeffizienten 🙂 , doch haben die Manipulierten ein Problem damit.
Wenn die Verhaltensforschung sich so total einig ist dann kann sie noch immer voll daneben liegen und, dass dies so ist ist leider sehr wahrscheinlich, denn die Forschung arbeitet unter sehr ungeeigneten Prämissen um einer brauchbaren Wahrheit nahe zu kommen und auch deren Ziele sind ganz andere.
Dies ist wieder so ein erzeugtes Wissen von dem sich getrost jeder Mensch verabschieden kann. Es wäre tatsächlich möglich ein solches Wissen in eine Variable einzusetzen, weils so viel unbekannte gibt, und dann die ganze Rechnung durchzupooken, doch das wird genau nicht gemacht. Doch statt dessen werden solche wissenschaftlichen Ergebisse als Wahrheit verkauft wie Nachrichten und Werbung und Songtexte.
Worauf ich hinaus will ist wieder der Ursprung, eine Feststellung gemacht zu haben und diese nicht überprüft zu haben und trotzdem als Wahrheit anzunehmen, wie eben die Asexualität.
Die Folge ist, wenn reichlich solcher Wahrheiten die auch nicht der Wahrheit enstprechen könnten die Lebensgrundlage bilden dann existiert die Manipulierbarbeit und so mcht das Gefängnis aus Wissen auch Sinn, oder besser Unsinn, das weiß jeder Hütchenspieler.
Und eigentlich wollte ich auf die durchaus mögliche Unwahrheit deiner Aussage hinweisen, nicht damit du nun mit einem Mädchen unter die Decke hüpfst nur allein, sondern weil du dann über diese Erkenntnis die Möglichkeit des Weiterdenkens über dein restliches Wisensgebäude bekommst. Jedenfalls ist es eine Sache die sich durchaus einfach üerprüfen lässt. Und damit bin ich wieder beim Ausgangspunkt.
Dann sind wir ja auf der ganze aneinander vorbei Reden doch noch zu nem Konsens gelangt. 😉 Vielleicht ist es dir nich aufgefallen, aber ich hab das recht kurz und prägnant mit einem „Ich glaube(?)“ bereits in den ersten 2 Worten des Eintrags zusammengefasst.
Ich muss auch keine Butter essen um mir meine Abneigung dagegen zu rechtfertigen, oder rohes Fleisch, oder Hundefutter. Genauso wenig wie ich Balett tanzen, jagen, mich prügeln, wetten oder bei DSDS mitmachen muss, wenn es mich einfach nicht reizt.
Eventuell könntee man sich auch ab und an über das „gesunde“ Maß an Sozialkritik und Verschwörungsangst Gedanken machen, bevor man nahezu uneingeschränkt alles mit der selben Begründung über moralisch verkommene und manipulierende Machthaber diskreditiert – da könnte man auch Gefahr laufen einseitige Standpunkte zu entwickeln und ich glaub die „Bösen“ das sind nicht immer ausschließlich nur die Obrigen (bei denen fällts bloß mehr auf, weil die Bosheit mehr Einfluss hat). Aber du hast schon recht, Hinterfragen ist immer besser als festfahren, und ich respektiere deine Meinung, auch wenn ich sie nicht im selben Ausmaß vertrete.
„(…)und uns gleichzeitig im Kreis zu drehen.“
„Und damit bin ich wieder beim Ausgangspunkt.“