Die kognitive Verzerrung

Schon vor Corona hatte ich kein gutes Bild von der Welt. Mit dem Kapitalismus als dominante Weltreligion legitimieren wir die größtmöglichste Ausbeutung als höchste Autorität und eifern – insgeheim vereint im geisteskranken Glauben an das ewige Wirtschaftswachstum – unaufhaltsam unserem Untergang entgegen.

Da überrascht es nicht, wenn ich leicht davon zu überzeugen war, die Pandemie sei im Wesentlichen nur ein weiterer Coup im generationsübergreifendem Masterplan der Eliten zur Unterjochung des gemeinen Volkes.

So glaubte ich schnell, dass es sich bei der medialen Angstmacherei um geplante Agenda handeln müsse. Dass diese Angst absichtlich so stark wie möglich geschürt werden sollte und die nie endende einseitige Berichterstattung nichts anderes sein könne als eine massenpsychologische Manipulationstechnik. Das eine mit solcher Vehemenz in die Köpfe der Menschen gehämmerte Botschaft keine andere Bezeichnung tragen könne als Propaganda.

Ich war überzeugt, dass praktisch alle großen Leitmedien und selbst Wissenschaftler hinreichende Anreize haben, sich der Macht anzudienen. Und dass die plakative Zerstörung von Meinungs-Dissidenten ihre entsprechende Abschreckungswirkung entfaltet. Aber auch, dass die meisten Verbreiter des autoritativen Narratives davon überzeugt waren, das Richtige zu tun — „denn so viele können sich ja schließlich nicht irren“. Fand es heuchlerisch, dass die Wissenschaft plötzlich so an Ansehen gewann, aber eben bevorzugt jene Wissenschaft die durch fehlerhafte Modellprognosen den Ernst der Lage weiter dramatisierte. Fand es einleuchtend, dass Bill Gates die WHO in der Tasche hat, und dass der pharma-industrielle Komplex von Anfang an den Ton angegeben hat, so wie es sich für eine technokratische Gesellschaft gehört.

Selbst so manche Verschwörungstheorie rund um die Errichtung totalitärer Regimes, Bevölkerungskontrolle und Eugenik wollte ich nicht so einfach kategorisch auszuschließen.

Mit anderen Worten, ich war und bin dazu geneigt, vor allem das als realistisch und wahrscheinlich anzusehen, was am meisten mit meinem bestehenden Weltbild übereinstimmt. Die Gründe dafür sind vielfältig und einschlägig bekannt: Wir neigen unter anderem dazu, die eigene Kompetenz zu überschätzen, kognitive Dissonanz zu umschiffen und stattdessen auf vielfältige Weise die Bestätigung unserer Vorurteile zu finden. Kurzum, der Mensch ist nachweislich ziemlich schlecht darin objektiv zu urteilen.

Dieses Defizit wird mir immer wieder schmerzlich bewusst. Es ist Grund genug, vor allem gegenüber den Informationen, die meine Sichtweise bestätigen, ein gesundes Misstrauen zu pflegen. Bei widersprüchlichen Informationen dagegen anzuerkennen, dass das automatisch vorhandene Misstrauen zu Teilen der kognitiven Verzerrung entspringt.

So konnte mir zum Beispiel bis heute noch niemand den Beweis erbringen, dass es sich bei der Impfung um die von vielen proklamierte Todesspritze handelt. Zwar kann man etwa die Kurven der verabreichten Impfdosen und die der Übersterblichkeit übereinander legen1 und entdeckt für viele Länder beunruhigende Korrelationen in diesen Kurven, aber Wissenschaft ist das noch keine. Und zwar stammt ein signifikanter Teil der verfügbaren Daten aus Studien, die direkt oder über Ecken von den Herstellern der jeweiligen Impfungen finanziert wurden, aber eben nicht alle. Man findet auch Meta Analysen, die ein positives Licht auf Wirksamkeit und Sicherheit auf diverse Produkte werfen und zumindest keine offensichtlichen Beziehungen zu deren Herstellern aufweisen.2

Desweiteren dient auch so mancher geistiger Dünnschiss der munter durch die einschlägigen Schwurbelkammern gepumpt wird als Beleg dafür, dass doch zumindest bei einigen Anhängern der Gegenbewegung es mit der Aufgeklärtheit und dem Selber-Denken nicht so weit her ist wie man dort gerne von sich behauptet.

Die logische Schlussfolgerung lautet also, dass ich davon ausgehen muss, in meiner Weltanschauung mindestens teilweise von sensationssüchtiger Meinungsmache beeinflusst worden zu sein. Worauf kann man überhaupt noch vertrauen?

Offensichtlich ist, dass die Emotion Angst schnell zum zentralen Leitmotiv der medialen Berichterstattung wurde. Verkleidet als Vernunft rechtfertigte diese Angst politischen Aktionismus und Maßnahmen mit erheblichen psychologischen Wirkungen, deren Effektivität zur Eindämmung der Krise aber niemals nachgewiesen werden musste. Genauso wie auch von vorneherein als selbstverständlich galt, dass der einzige Ausweg nur die flächendeckenden Impfung sein kann. Und sowie in den führenden Medien keinerlei echte Neutralität mehr zu erkennen war, stießen insbesondere die radikaleren Tendenzen der Gegenbewegung auf breiteres Gehör. Das Ergebnis ist eine Spaltung in der Gesellschaft, die bis heute auch weiter gefördert wird. Auf der anderen Seite beginnen zunehmend führende Behörden die reale Gefahr von Corona auf eine Weise zu relativieren, für die man früher als Verharmloser und Gesundheitsgefährder angefeindet wurde.

Diese grundlegenden Beobachtungen kann ich auch unter Einbeziehung meiner Voreingenommenheit nicht entkräften.

Dennoch vertreten besonders unter den intelligenteren Vertretern unserer Spezies immer noch erschreckend viele Individuen die Überzeugung, die Impf-Lösung als einziger Weg aus unserer Misere sei über jeden Zweifel erhaben. Unterstellen gar, wer es ablehnt sich impfen zu lassen handle irrational, egoistisch und zum Schaden anderer.

Wer sich so klar positioniert, sollte sich die Frage gefallen lassen müssen:
Überprüfst auch Du deinen Bias?

Impformationskrieg

Die Menschheit hat schon große Fortschritte dabei gemacht, der gemeine Bevölkerung die neuesten Errungenschaften der Pharmaindustrie einzuverleiben. Es reicht aber noch nicht, um diese verheerende Gesundheitskrise in den Griff zu kriegen, sagen manche. Zumal die gegenwärtige Impf-Akzeptanz bereits durch eine Vielzahl von Image-Kampagnen und eifriger Unterdrückung von kontroversen Stimmen gestützt wird.1

Ein signifikanter Teil wissenschaftlicher Fragestellungen wurde seit Beginn der Pandemie aus dem öffentlichen Diskurs und den etablierten Social Media Riesen verdrängt. Berechtigte Einwände einst respektabler und angesehener Wissenschaftler wurden zusammen mit den ausgefallensten Fantasien zorniger Schwurbler in einen Topf geworfen, um sie alle gleichermaßen ins Reich der moralischen Verwerfungen zu verbannen. 2 Allein die vorgesetzten seriösen Quellen sind legitimiert zu entscheiden, welche Ideen diskussionswürdig sind; und die Betreiber von Social Media machen regen Gebrauch von ihrem Hausrecht und halten gemäß der Community Richtlinien ihre Plattformen so gut es geht von unerwünschtem Content sauber. Das ist auch kein Geheimnis. Im Gegenteil, die Betreiber bekennen sich stolz zu dieser moralisch lupenreinen Zensur im Interesse der allgemeinen Sicherheit.

Mit dem Aufkommen der Impfthematik wurden diese Richtlinien zugunsten einer möglichst positiven Darstellung der Pharmalösung konsequent fortgesetzt. Berichte von folgenschweren Komplikationen und zugehörige Gruppen werden routiniert entfernt und einheitlich als politisch motivierte Verschwörungspropaganda deklariert. Auf der anderen Seite könnten die großzügig auf virtuellen und physischen Werbeflächen verteilten Impfaufrufe kaum einseitiger sein in ihrer Botschaft und ermuntern definitiv nicht zu einer kritischen Entscheidungsfindung.

Die politisch korrekte Rechtfertigung für derartige Manipulation ist die Minimierung von gesundheitlichen Schäden. Sofern die Impfstoffe das dafür bestgeeignete Mittel sind, wird die Maximierung ihrer Akzeptanz zu einem ehrenwerten Ziel. Was wissen wir also bisher über das Kosten/Nutzen Verhältnis dieser Stoffe? Mit weltweit über 6 Milliarden verabreichten Dosen verfügen wir über einen beständig wachsenden Reichtum von Daten über die erwünschte Reduktion von Infektionsrisiken und schweren Verläufen, wie auch zahllose Fallberichte über die seltenen aber teils irreversiblen Komplikationen. Aber das ist eine schwindelerregende Vielzahl von Aspekten. Um an leicht verständliche Zahlen zu gelangen müssen wir weit heraus zoomen: Für die bekannten existenzbedrohenden Nebenwirkungen dieser Impfstoffe geben die seriösen Quellen üblicherweise eine Häufigkeit von jeweils 2 bis 9 in 1 Million an. Das sind gerade mal ungefähr 0,0002%. Vergleichsweise liegt die Wahrscheinlichkeit an einer COVID Infektion zu sterben im globalen Durchschnitt bei etwa 0,1% – 0,5%.

Aber heißt das nicht, dass von Corona dahin gerafft zu werden oder das Leben seiner Liebsten auf Spiel zu setzen locker 1000 mal gefährlicher ist als die Impfung? Ist es da nicht total unverantwortlich diese abzulehnen? Wie kann in Anbetracht solcher Zahlen überhaupt jemand diese Lösung in Frage stellen?

Zunächst können wir bereits sehr deutlich erkennen, dass das die Verträglichkeit von Corona Impfstoffen wesentlich schlechter ist als bei anderen Impfungen. Diese Einschätzung leitet sich leicht aus der Beobachtung ab, dass sich die Anzahl an Berichten über zeitlich korrelierende Komplikationen und Todesfällen im Verhältnis zur Anzahl der verabreichten Dosen mehr als verzehnfacht hat.3 Eine belastbare Quantifizierung der Problematik ermöglichen diese Daten nicht ohne Weiteres. Darauf zu verweisen, dass sie keinerlei klinische Relevanz hätten, kein Zusammenhang mit der Impfung nachgewiesen wird und die Berichte vielleicht auch vermehrt von impfkritischen Internet Trollen beigesteuert wurden ist aber dennoch nicht überzeugend. Dass ein System, welches als Frühwarnsystem für mögliche Sicherheitsprobleme bei Impfstoffen konzipiert wurde, trotz derart drastischem Anstieg von vielen seriösen Quellen mit aber mit eben solcher Argumentation für nahezu bedeutungslos erklärt wird, ist besorgniserregend.

Weiterhin dürfte jedem aufmerksamen Leser aufgefallen sein, dass die oben angeführte Zahlenspielerei eine geradezu absurde und irreführende Vereinfachung ist. Da die von SARS-CoV-2 ausgehenden Risiken bekanntermaßen stark vom Alter und Gesundheitszustand der betroffenen Person abhängen, müssen diese und weitere Faktoren in einer individuelle Risikobewertung berücksichtigt werden. Es deutet außerdem alles darauf hin, dass eine natürlich erworbene Immunität sowohl in ihrer Schutzwirkung, als auch in ihrer Dauer der durch Impfung erlangten Immunität überlegen ist. Daher ist die vehemente Forderung nach einer vollständig durchgeimpften Bevölkerung4 nur dann zu rechtfertigen, wenn die wissenschaftliche Grundlage dazu über jeden berechtigten Zweifel erhaben ist. Eine Beweislast-umkehr gilt dabei nicht. Die Vorstellung, dass Kritik an einer erhobenen invasiven Maßnahme höhere Qualitätsstandards vorweisen muss als ihre Rechtfertigung wäre schlichtweg absurd.

Daher ist die schwerwiegendste Gefahr, die von der Impfung ausgeht, ihre von Anfang an konsequent als alternativlos definierte Implementierung.

Wie oft mir dieser Tage zum Teil von meinen engsten Freunden suggeriert wurde, dass ich mich doch auch impfen lassen sollte ist offen gesagt schockierend. Es veranlasst mich zu der eindringlichen Bitte, für einen Moment inne zu halten und zu überlegen ob es in sich richtig anfühlt, eine derartige Kultur zu fördern die regelrecht fanatische Züge aufweist. Basierend auf Glauben und blindem Vertrauen, solange bis wir uns ernsthaft und unvoreingenommen mit der fragwürdigen Erfolgsgeschichte der COVID Impfstoffe auseinandergesetzt haben, die gegenwärtig in empirischen Daten gezeichnet wird. Und ich möchte jeden dazu ermutigen selbst eigenen Schlussfolgerungen aus der Aggregation dieser Daten zu ziehen. Denn wir bewegen uns hin zu einem von Krankheit und Ansteckungsgefahren dominierten Menschenbild, welches die Souveränität über den eigenen Körper in frage stellt. Eine solche Kultur zu unterstützen und zu befürworten, während man vertraut, dass ausgewählte Experten für uns die richtigen Schlüsse ziehen und uns dann das Ergebnis mitteilen, halte ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt in der Geschichte für mehr als nur verantwortungslos.


Eigentlich sollten auch bei den Letzten mittlerweile ein paar Alarmglocken anschlagen – spätestens als wir begonnen haben, die Impfung von Kindern zu diskutieren, obwohl bereits vorhersehbar ist, dass die negativen Auswirkungen hier um ein vielfaches schlimmer sein könnten als der Nutzen.

Die harte Realität aber ist, dass ein Großteil der Menschen die Dauerschleife dieser Pandemie dermaßen satt haben, dass sie gewillt sind jedwede Lösung, die ihnen nur angeboten wird gehorsam zu schlucken, ohne weitere Fragen zu stellen.


Sind wir bereit, ein neues Zeitalter zu akzeptieren, in dem die Kontrolle und Zensur von Information zu einem integralen Bestandteil der Lösung unseres Gesundheitsproblems geworden ist? Oder sind wir noch bereit die Ideologie eines freien Informationsaustausches zu verteidigen? Und wenn nicht, wie können wir darauf vertrauen, dass die Entscheidungen, die wir an Höhere delegieren mehr von philanthropischen Neigungen bestimmt werden als von der Notwendigkeit Profite zu steigern?

Aufgrund des ausufernden Informationsweltkriegs ist es allgemein sehr schwierig sich im wirklichen Weltgeschehen noch zurecht zu finden und Vernunft und Wahnsinn voneinander zu trennen. Ein schon seit langer Zeit bewährtes Hilfsmittel, um plausible Hypothesen zu bilden bleibt aber nach wie vor, den Spuren des Geldes zu folgen.

Wenn es nach mir ginge, sollte jeder für sich selbst entscheiden dürfen — frei von politischen Druck und angedrohten oder bereits installierten Freiheitseinschränkungen — ob die Impfung das vorzuziehende geringere Übel ist. Für mich steht jedoch derzeit außer Frage, dass eine Pfizer Aktie um ein Vielfaches lohnenswerter ist als ihr neuster Mega-Seller — und dass ich auf beides gut verzichten kann.

Die Menschheit auf COVID

Corona hat die Welt im Sturm erobert. Der Killervirus SARS-CoV-2 verschlägt uns allen den Atem – manchen wortwörtlich. Überall auf der Welt quellen die Krankenhäuser über, Menschen sterben in den Häusern, sterben auf den Straßen. Iran gräbt ein Massengrab, so riesig, dass man es vom Weltall aus sehen kann.1 Das ist alles sehr verstörend. Sind wir noch zu retten?

Absolut niemand zweifelt an der Gefahr für die menschliche Gesundheit, die von diesem neuartigem Coronavirus ausgeht. Und doch sind manche19 unverschämt genug, zu hinterfragen, ob die gegenwärtige globale Reaktion auf diese Bedrohung wirklich angemessen ist. Während alle an einem Strang ziehen, um diesen gemeinsamen Feind in die Knie zu zwingen, haben sie nichts besseres zu tun als unsere Bemühungen durch das Säen von Zweifel und Zwietracht zu sabotieren. Können sie nicht verstehen, wie wichtig es ist, dass wir jetzt alle als Team zusammenhalten?

Meinen ersten Eindruck von COVID erhielt ich durch eine kurze YouTube Recherche, nachdem eine Freundin es mir gegenüber erwähnt hatte. Handy-Videos von zusammenbrechenden Personen, regungslosen Körpern auf offenen Straßen und Truppen von Hilfskräften in Schutzanzügen hinterließen einen relativ alarmierenden Eindruck. Aber die hereinbrechende Berichterstattung der hiesigen Medien gab mir schnell das beruhigende Gefühl, am Ende sei doch alles übertrieben, der Aufmerksamkeit halber – denn es kam nicht viel anders daher, als die übliche Informationssuppe. Erst durch die hartnäckige Beständigkeit und ausufernde Manifestation dieser Erzählungen begann ich zu verstehen, dass es sich hier um eine ernste Sache handelt.

Dieses Video mit Harald Lesch brachte mich dann erneut zum Umdenken. Nachdem ein kontroverser Beitrag mich verunsichert hatte, konnte Lesch mein Vertrauen in die Darstellungen der dominanten Berichterstattung weitgehend beruhigen. Doch als ich es aus irgendeinem Grund wenige Tage später noch einmal anschaute, fiel mir plötzlich auf, mit welcher Dreistigkeit dort logische Fehler als unanfechtbare Wahrheit veräußert werden. Wenn es schon notwendig ist, spekulative Schätzungen als harte Fakten darzustellen, muss die Lage wirklich sehr ernst sein. Von jemandem, der, wie ich dachte, wissenschaftliche Werte vertritt, fühle ich mich da ein wenig betrogen. Und MaiLab, die Meisterin von leicht verständlicher Synthese aus differenziert analysierten wissenschaftlichen Fakten ist im Mutterschutz, jetzt wo wir sie am meisten brauchen!

Ihr Comeback war dann sehr ernüchternd. Anstatt angemessen auf die unzureichende Datenlage einzugehen ist ihr Fazit aus 20 Minuten Zahlenspielerei: Die harten Maßnahmen so lange wie nötig aufrecht zu erhalten ist schlichtweg unmöglich. Deswegen bleibt als einziger Weg es trotzdem zu machen, bis irgendwann nächstes Jahr uns die Erlösung eingeimpft werden kann.2 Die Realität, dass aller Anstrengungen zum Trotz tagtäglich viele Menschen an Atemwegserkrankungen sterben, und zwar über die ganze bekannte Menschheitsgeschichte hinweg, tut hier nichts zur Sache. Anstatt zu hinterfragen müssen wir jetzt brav jedweder angeordneten Wahrheit Folge leisten um diese Situation so weit in die Länge zu ziehen wie irgendwie möglich, denn sonst kann niemand mehr für unser Leben garantieren. Mit einem späteren Video bestätigt sie dann auch, dass es tatsächlich nur drei Virologen in Deutschland gibt, die nicht irrelevant sind. Na vielen Dank für diese spektakuläre Wissenschaftskommunikation!

Es mag stimmen, dass wir durch maximale Behandlungskapazitäten eine signifikante Anzahl von Leben verlängern können. Aber es ist ignorant und grob fahrlässig, nur diese Leben als einzige valide Metrik in einen Entscheidungsprozess fließen zu lassen. Und alle, die behaupten, dass eine ausreichend differenzierte Debatte auch in den öffentlich-rechtlichen Medien stattfindet, ignorieren die Tatsache, dass nahezu all diejenigen Experten ausgeblendet werden, die von Beginn an ihre kontroversen Forderungen nach Vernunft und Transparenz geäußert haben. Anstatt für echte Auseinandersetzung notwendige Gegenstimmen in den argumentativen Austausch einzubeziehen, werden sie diffamiert und an den Pranger gestellt, als Verschwörungstheoretiker und verantwortungslose Gefährder der Volksgesundheit. Und der kriegsrethorische Totschlag mit der Moralkeule erweist sich als sehr effektiv. Denn es versteht sich von selbst, dass derart marode Sichtweisen keiner wissenschaftlichen Integrität entspringen können, vielmehr sind diese Personen offensichtlich geil auf Aufmerksamkeit, oder verlieren einfach gerne ihren Job.3

Wenn man zuhören wollte, dann liefert der offene Brief4 von Sucharit Bhakdi noch immer eine gute Zusammenfassung über die Lücken unser Entscheidungsgrundlagen. Aber vielleicht ist es aufschlussreicher, die Stellungnahme einer vertrauenswürdigeren Quelle zu diesem Brief zu lesen. Diese ist löblich bemüht, jenen Professor im Ruhestand als vergreisenden Stümper zu präsentieren, muss zwischen den Zeilen jedoch eingestehen, dass er sehr wichtige Fragen stellt und gegenwärtige Annahmen nichts weiter sind als das – ein Gebäude von Modellen und Vermutungen ohne Fundament, im Namen der Sicherheit.

Aber mit jedem vergangenen Tag ermöglicht die insbesondere in Deutschland zunehmend exorbitante Menge an Daten ein detaillierteres Bild von unserer Situation. Die Quote der positiv ausgefallenen Tests stieg zu keinem Zeitpunkt exponentiell.5 Beim ständigen Fokussieren auf Italien und Spanien übersehen wir die gegenwärtige Untersterblichkeit hierzulande20, die nicht weiter verwundern muss, bei rückläufigen Atemwegserkrankungen6 und einem stabilen und bequemen Puffer von etwa 40% ungenutzten Intensivbetten.7 Die Vermutungen, dass das Virus weit weniger tödlich ist als angenommen, beginnen sich zu bestätigen.8 Es gibt vermutlich doch bestehende Kreuz-Immunitäten gegen dieses neuartige Virus.9 Von Kindern geht wahrscheinlich keine signifikante Ansteckungsgefahr aus.10 Und Deutschland ist eines der Länder, in denen die Reproduktionszahl bereits vor dem Lockdown unter 1 gesunken ist.11 Das sind alles gute Nachrichten, über die nicht sehr viel berichtet wird. Loben kann man das vorbildliche und verantwortungsvolle Verhalten der Bevölkerung an der Stelle schon mal. Ausgangssperre aber natürlich trotzdem. Sicherheit geht vor!

Dass aber von Beginn an hochgradig unprofessionell und undifferenziert mit den Zahlen umgegangen wurde, müsste man nicht beweisen, wenn elementares logisches Denkvermögen angenommen werden dürfte. Eine Grundlage des propagierten statistischen Schwach-Sinns ist die Vorstellung, dass wir die Ausbreitung eines hochgradig ansteckenden Virus realistisch abbilden könnten durch Tests, die überwiegend extrem unzuverlässig sind.12 Die weit verbreiteten PCR Tests detektieren ausgewählte Fragmente von SARS-CoV-2. Das klappt am besten wenn viele Viren da sind. Wenn andererseits das Immunsystem gut mit dem Virus fertig wird, gehen die Tests eher mal daneben. So schleicht sich eine unnatürlich hohe Morbidität in die erhobenen Fallzahlen. Zusammen mit dem Umstand, dass jeder einzelne positive Todesfall auch als Corona Opfer gezählt wird21 treibt das die suggerierte Todesrate locker um eine Größenordnung nach oben. (Dass diese in der Größenordnung einer starken Grippe liegt, schätzte man übrigens schon in frühzeitiger Forschung.)

Vielleicht hilft ein bildhaftes Beispiel um zu verdeutlichen wie absurd diese neuartige „wissenschaftliche“ Zählart ist. Würde ein Mensch mit abgehackten Armen und Beinen auf ein Gleis geworfen und daraufhin von einem Zug überrollt, wären sich wahrscheinlich die meisten einig, dass der Zug den Tod verursacht hat. Aber gleichzeitig werden manche argumentieren, dass der Tote einem offensichtlichen Mangel an Gliedmaßen unterlag, während andere warnen, dass alle Angst vor Zügen haben sollten. Dabei sollte uns selbst die Tatsache, dass auch kerngesunde Menschen gelegentlich in Zugunglücken sterben, nicht mehr Sorge bereiten als das Risiko, in einen Autounfall verwickelt, vom Blitz getroffen, durch einen Rasenmäher zerhäckselt, oder von einem Snack-Automaten zermalmt zu werden.13

Es geht hier um die Verhältnismäßigkeit und vernünftiges Abwägen abschätzbarer Konsequenzen. Doch scheinbar ist es einfacher, mit eindimensionalen Denkmustern zu polemisieren. Es zeugt vom Stumpfsinn eines ökonomischen Paradigmas, anzunehmen, wir müssten nun entweder die Wirtschaft oder die Alten opfern, um das jeweilig andere zu retten. Um „die Wirtschaft“ an sich brauchen wir uns keine großen Sorgen zu machen, die kann man nämlich wiederbeleben.14 Was auf dem Spiel steht und geopfert wird, sind immer Menschenleben und Lebensqualität. Die Frage ist nur welche und wie viele. Aber die immer deutlicher sichtbaren verheerenden Auswirkungen von Angst und Panik 15, Quarantäne22 und Lockdown16 kann man schon mal übersehen, denn sie schlagen sich höchstens indirekt im offiziellen Corona Todeszähler nieder.

Das ist insbesondere besorgniserregend, weil die Informationspolitik in diesem Krieg gegen Corona zunehmend Assoziationen weckt an den Krieg gegen die Drogen, der unter dem Vorwand des Gesundheitsschutzes nachweislich jenen Schaden verstärkt oder sogar verursacht, welcher die Fortführung dieses Krieges bis heute legitimiert, viele Jahrzehnte nachdem sein Scheitern offenkundig wurde.

Noch immer gibt es keine hieb- und stichfesten Beweise, weder für die exakte Gefährlichkeit des Virus, noch über die Auswirkungen unserer Reaktionen auf diese Bedrohung. In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen darf man sich noch nicht einmal darauf verlassen, dass diese Beweise jemals in der ersehnten Unumstößlichkeit erbracht werden können. Wenn man bis dahin abwartet, wird es vermutlich zu spät sein, darüber zu sprechen ob man dieser neuen Normalität vielleicht Einhalt gebieten sollte und vor allem, wie? Mit Wahrheit scheint man erst mal nicht so weit zu kommen. Denn auch wenn die Entwicklung des Datenstandes zunehmend mehr Kreativität für die argumentative Kontinuität erfordert, kann man notfalls die Realität auch durch schlichte Repetition stabilisieren. Bei der gegenwärtigen Dauerschleife von „Wir sind noch lange nicht über den Berg“23 frage ich mich, von welchem Berg da die Rede ist. Etwa dieser hier vom Robert Koch Institut?

Aber da darf man sich jetzt natürlich nicht in falscher Sicherheit wägen. Wir bewegen uns auf sehr dünnem Eis,17 so Merkel. Wir können uns auf unserer Vorbildlichkeit nicht ausruhen, denn schließlich zeichnet sich diese Kurvenform mittlerweile bei den meisten Ländern im Todeszähler ab, auch bei denen ohne Lockdown. Da kann also etwas nicht stimmen. Es mag sein, dass diese Kurven Ähnlichkeiten mit bekannten wiederkehrenden Krankheitswellen haben. Es mag sein, dass die Empirie uns sagt, dass alle bisherigen Coronaviren saisonal aufgetreten sind und immer ganz natürlich im Monat April zurückgegangen sind. Aber wir dürfen jetzt keine leichtsinnigen Fehler machen. Wir müssen alle zusammen halten. Denn die Situation ist trügerisch.

Wenn dies alles jetzt wie eine riesige Verschwörungstheorie wirkt, die so groß und ungeheuerlich ist, dass sie niemals realistisch stattfinden könnte ohne aufzufliegen, dann wirkt die Medizin. Eine Theorie über eine Verschwörung habe ich bis hierher nämlich nicht beschrieben. Es ist aber wichtig zu verstehen: Für das Auslösen einer Hysterie-Pandemie wie dieser kann es ausreichen, den richtigen Nährboden und emotionalen Ton vorzugeben – dann verbreitet und vervielfältigt sich die Idee der Angst durch einem Schneeballeffekt selbstständig exponentiell, noch schneller als das eigentliche Virus. Die Medien tun dabei nur, was sie immer tun müssen um zu überleben: Sie konkurieren gegen alle anderen Medien um unsere Aufmerksamkeit. Und weil diese Aufmerksamkeit gerade so sehr auf COVID eingetaktet ist, bleiben wir im Feedback Loop.

Gute Entscheidungsträger mit großer Verantwortung müssen die Fähigkeit haben, besonnen und rational zu handeln, ohne sich von emotionalen Imperativen beeinflussen zu lassen. Zu keinem Zeitpunkt ist das wichtiger, als in Momenten großer Gefahr, wenn das Leben unzähliger Menschen auf dem Spiel steht. Was uns hier vorgesetzt wird wirkt auf mich zwar nicht besonders emotional, aber fast noch weniger rational. Selbstverständlich ist es völlig absurd, sich vorzustellen, dass alle Akteure unter der selben Decke einer bösen globalen Verschwörung stecken. Aber darf man sich von dieser Absurdität zu dem Umkehrschluss verleiten lassen, dass wir uns noch immer im sicheren Rahmen freiheitlich demokratischer Werte bewegen? Wenn neben boshaften Absichten und erschreckender Inkompetenz kaum Erklärungsmodelle übrig bleiben, wo finden wir dann noch Anlass zur Vertrauenswürdigkeit?

Aus der Perspektive einer freien Gesellschaft ist ein Virus schädlich, aber die Zerstörung der Rechte tödlich.

Edward Snowden

Die gesundheitliche Gefahr ist real. Das daraus durch gewalltvolle Inszenierung geschöpfte Feindbild ebenso. Es existiert in unser aller Köpfe und wird zum vereinenden Leitmotiv des jüngsten Raubzugs auf die Grundrechte. Wie reibungslos das bisher vonstatten gegangen ist, sollte uns sehr zu denken geben. Wenn wir zu wirklich einschneidenden Maßnahmen die präsentierten Einschätzungen einzelner ausgewählter Experten einfach so schlucken, dann war der Bildungsauftrag erfolgreich und wir haben gelernt, das Denken lieber den Spezialisten zu überlassen. Wenn viele bei kategorischer Mundtotmachung18 und moralischer Abfertigung24 sogar verantwortungsbewusst mithelfen, damit Andersgläubige leicht in die gleichen Feind-Schubladen gesteckt werden können, dann gehen ihnen die teuer mit Blut und Revolutionen erkämpften Freiheitsrechte scheinbar am Arsch vorbei.

Die Frage nach den Vielen, die hier beschuldigt werden, darf natürlich zu keiner entweder/oder Bewertung verleiten. Wir alle kennen den Nazi, die Zecke, den Bonzen, den Hippie, den Aluhut-Träger und viele mehr. Aber wie viele Personen aus deinem erweiterten Bekanntenkreis, also Personen, die du nicht nur mal auf der Straße gesehen hast, entsprechen voll und ganz diesen Prototypen? Wie sehr sich ein Individuum von einer Anschuldigung angesprochen fühlen sollte, müssen wir uns immer alle gut überlegen. Vor allem bei uns selbst.

Es sind wirklich ungewöhnliche Zeiten, wenn es linke Stimmen gibt, die fordern, dass wir geschlossen unserer Führung folgen, während rechte Denke zunehmend das Monopol an Systemkritik vereinnahmt. Früher musste man noch Theorien über Verschwörungen aufstellen um seine Glaubwürdigkeit zu verlieren – heute reicht es teilweise schon, wenn man nur skeptisch ist. In welche Richtung strebt diese Entwicklung?

Aber man muss ja auch mal die positiven Seiten anerkennen. Die drastische Reduktion des Flugverkehrs und die Eindämmung des krebsartigen Wirtschaftswachstums verschafft der Natur eine Verschnaufpause. Wir sehen eine beispiellose internationale Zusammenarbeit, Forschung an Medikamenten und Impfstoffen erhielt einen weiteren Aufschwung und die Sicherheitstechnik wird verbessert. Menschen waschen sich öfter die Hände. Und Sprit ist billiger! Vielleicht ist es ja wirklich der einzige Weg, uns zu unserem Glück zu zwingen. Vielleicht ist der Mensch ein so unvollkommenes Wesen, dass die Freiheit ihn langfristig immer zum Untergang verdammt. Ich kann mir prinzipiell sogar vorstellen, dass das Leben in einer weniger freien Gesellschaft auch positive Auswirkungen haben könnte. Aber eben nicht, wenn sie auf den Grundpfeilern einer freien Marktdiktatur errichtet wird.

Die aktuelle Situation kann als globale Bewährungsprobe verstanden werden. Die Symptome gesellschaftlicher Gebrechen kommen jetzt sehr deutlich zum Vorschein. Und überall haben Menschen Zeit, zur Ruhe zu kommen und sich darauf zu besinnen, was ihnen wichtig ist. Wir können aus dieser Kriese hervorgehen als selbstbestimmte und eigenverantwortliche Wesen – oder einen Präzedenzfall schaffen, für die bereitwillige Annahme von in Zukunft noch fadenscheiniger begründeter Bevormundung. Egal, wie wir uns entscheiden, wir sollten gut vorbereitet sein, denn beide Varianten werden uns vor neue Herausforderungen stellen.

Es wurde schon lange gemutmaßt, dass die entscheidende Waffe im dritten Weltkrieg Information sein wird. Ich meine, dass dieser Krieg schon viele Jahre in vollem Gange ist. Die nächste Eskalationsstufe wurde eingeleitet durch ein neuartiges Virus, das in etwas noch gefährlicheres transformiert wurde: Ein Erreger, der auf der informationellen Ebene existiert und auf metaphysischem Ansteckungsweg die Menschen infiziert und deren Bewusstsein verändert.

Man mag zurecht kritisieren, dass es keine Lösung sein kann, auf die Schattenseiten unseres Daseins zu fokussieren. Aber ich bin davon überzeugt, dass es für eine nachhaltige Heilung wichtig ist, das ganze Ausmaß unserer Erkrankung zu erkennen. Nur dann können möglichst viele daraus lernen und Schritt für Schritt unsere körperliche, geistige und seelische Herdenimmunität gegen die vielfältigen Bedrohungen auf diesem Planeten verstärken.

Wir sind schon sehr weit gekommen. Doch du darfst mir glauben, das alles ist gar nichts im Vergleich zu dem, was wir erreichen könnten, wenn wir es schaffen, wirklich und wahrhaftig zusammenzuarbeiten, an einer besseren Zukunft für alle.

Schöne neue Welt, so wie sie uns gefällt

Aber ich hab doch nichts zu verbergen!

~ gewaschenes Gehirn

Es geht nicht nur um dich.

Ob du Mitglied der gläsernen Masse bist liegt in deiner Hand. Wer in Kauf nimmt, dass jemand Kenntnis über all seine Vorlieben, Gewohnheiten und Sichtweisen erlangt, sabotiert aktiv jede denkbare Form einer demokratischen Gesellschaft. Aus Bequemlichkeit und Gruppenzwang werden die meisten von uns zu Produkten der Datenmaschinerie. Wir alle wissen, dass wir überwacht, dass unsere Daten gesammelt werden.

Es reicht nicht, deine schmutzigen kleinen Geheimnisse und Gesetzeskonflikte zu verschlüsseln, während du alle präsentierbaren Facetten deiner Persönlichkeit zur Prostitution freigibst. Die Kundschaft für dein digitales Profil kannst du dir nicht aussuchen.

Daten sind das neue Gold des digitalen Zeitalters. Daten sind Macht und Kontrolle. Wer einen Menschen gut genug kennt, weiß wie er ihn beeinflussen kann. Wer Gruppen und Ideologien von Menschen kennt, und noch dazu alle einzelnen Menschen in den Gruppen, hat ein leichtes Spiel mit den Massen. Was wir im Allgemeinen als künstliche Intelligenz bezeichnen ist der Versuch, die kognitiven Fähigkeiten des Menschen zu imitieren und kann uns im Einzelnen noch lange nicht das Wasser reichen. Bei der Verarbeitung gigantischer Datenmengen in sehr kurzer Zeit sind uns die Maschinen allerdings um Lichtjahre voraus.

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Was sich wie billige Science-Fiction anhört ist heute schon greifbarer und realistischer als uns lieb sein kann. Die elementare Grundlage solcher Technologie sind natürlich umfangreiche und flächendeckende Verhaltens- und Profildaten. Dieser Anforderung kommt jedoch entgegen, dass sehr viele von uns diese Daten freiwillig, großzügig und in hoher Frequenz preisgeben. Die wenigsten machen sich überhaupt nur Gedanken über die langfristigen Konsequenzen von solchem Verhalten. Diesbezüglich ist es auch enttäuschend wie leichtfertig und unreflektiert auch Informationen über Mitmenschen munter in die Cloud gepumpt werden. Wer sich bei seinen Freunden darüber beschwert ist Spaßbremse, Schwarzmaler, oder Verschwörungstheoretiker.

Denn es ist so bequem, so befriedigend, so unwiderstehlich. Wehe den Aussätzigen, die sich den Annehmlichkeiten der sozialen Vernetzung verwehren. Wehe denen, die das Management ihrer mannigfaltigen Verantwortungen nicht an die fürsorglichen Algorithmen in den Wolken der Big Data Monolithen delegieren. Wer erfolgreich abseits des Mainstreams kommuniziert ist oft so investiert in die Instandhaltung freier Technologien, dass von solchen Menschen darüber hinaus kein großer Beitrag zur Weiterentwicklung der Spezies mehr erwartet werden kann. Oder sie werden gar nicht erst wahrgenommen. Das Konstrukt grenzt an Perfektion und es gibt kein Entrinnen. Jeder Widerstand ist zwecklos und speist nur noch mehr Energie in das System.

Natürlich hat das ganze auch seine positiven Seiten. Eine jede Struktur die Kontrolle über eine Menge von Individuen ausübt, hat ein natürliches Interesse am Wohlergehen möglichst vieler dieser Individuen. Zufriedene Menschen arbeiten effizienter, sind berechenbarer und leichter zu beeinflussen. Wir können also davon ausgehen, dass auch in Zukunft die Annehmlichkeiten des Lebens auf materielle, psychologische und pharmazeutische Weise weiter maximiert werden. Und so ist es ironisch, wie wir die Versklavung der Menschheit in zahllosen populären Werken erdichten als drohende Dystopie, der wir gleichsam geflissentlich entgegenfiebern. Denn Freiheit macht uns Angst und in Wahrheit wollen wir kontrolliert und domestiziert werden, solange dies unserem eigenen Fortbestehen dienlich ist. Würden wir uns wirklich eine freie demokratische Gesellschaft wünschen, müssten wir alle bereit sein, Verantwortung zu tragen. Aber wir ziehen es vor, diese Verantwortung in einem kultischen Ritual abzutreten, mit Kreuzen auf Zetteln, für Gesichter auf Plakaten, die schauspielern für die Interessen derer, die wir nicht zu Gesicht bekommen.

Du denkst, ich bin ein Spinner. Du denkst ich übertreibe, weil ich zu jener Sorte überprivilegierter Menschen gehöre, die nichts Besseres zu tun haben, als sich durch permanentes Jammern über ihre Luxusproblemchen zu echauffieren. Du denkst das, weil dir die Alternative Angst macht. Die Alternative, in der wir alle mit offenen Augen und Ohren blind und taub in eine beklagenswerte Zukunft hineinlaufen. Die Alternative in der alle gewusst haben, dass es so kommen würde, aber niemand es wissen wollte. Die Alternative in der wir alle verantwortlich sind.

In wenigen Jahrzehnten würden wir verständnislos auf die heutige Zeit zurückblicken und fragen: Wie konnte die Mehrheit der angeblich aufgeklärten Weltbevölkerung die letzten Reste ihrer Freiheit in den Rachen solch offensichtlicher Kontrollstrukturen werfen?

Aber die Strukturen werden so gut sein, dass sie sich immer noch anfühlen wie Freiheit.

Du trägst die Verantwortung. Du trägst die Schuld.

It’s not about you, it’s about your civic duty not to be a member of a predictable populace. If somebody is able to know all your preferences, habits and political views, you are causing damage to democratic society. That’s why it is not enough that you are covering naughty parts of yourself with a bit of PGP, if all the rest of it is still in the nude. Start feeling guilty. Now.
 
It’s also about your entire social environment. Your friends, your family deserves better than to end up in XKEYSCORE. You have no right to waive away their privacy. Each time you log in into Facebook or Whatsapp you are committing a felony against them.

secushare.org

weltrettung

Das Gehirn.
Die neuste Errungenschaft biotechnologischer Informationsverarbeitung.
Die vollständige Entschlüsselung der elektrochemischen Reizverarbeitung erlaubt uns die Kreation vollständig handlungsautomatisierter Menschmaschinen für den zielgerichteten Einsatz zur Befriedigung allgemeiner Menschheitsbedürfnisse.

Der Automensch denkt und fühlt. Sein ganzes Handeln und Tun basiert auf einer Kettenreaktion reizaktivierter Bestrebungen, seine Bedürfnisse in Wechselwirkung mit anderen Menschen zu befriedigen. Diese Wechselwirkungen erlauben uns die Berechnung von Problemen ungeahnter Komplexitätsklassen.

Der Automensch agiert autonom. Er erschließt selbstständig die Ressourcen, die zur Aufrechterhaltung der Reizkette erforderlich sind. Dieses laufzeiteffiziente Design erlaubt uns das Deployment einer sehr hohen Anzahl von Automenschen für maximale Synergieeffekte.

Der Automensch macht die Welt von gestern schon heute zur Welt von morgen.
Für Menschen. Von Menschen. Durch Menschen.

Zukunft durch Bildung

Bildung für die Zukunft. Darunter ein Bild mit lachenden Kindern, die ihrer strahlenden Zukunft entgegen fiebern.
Gott was sind wir privilegiert mit unserer tollen Bildung.
Bildung schafft Wohlstand.
Bildung bringt Fortschritt.
Bildung eröffnet Lebenschancen. Dabei haben wir erstaunlich wenig mitzureden, wie so ein Leben im Großen und Ganzen auszusehen hat.
Bildung prägt Persönlichkeiten.
Bildung fördert Einheit.
Bildung bildet Menschen. Gehirnwäsche und Mind Control ist keine Science-Fiction, sondern längst in einem beängstigendem Maße zur Realität geworden.
Kinder sind formbar, wie ungeschliffene Rohdiamanten. Sie werden geprägt aus den Einflüssen ihrer Umwelt. Zum einen von Familie und sozialem Umfeld, zum anderen durch Bildung. Natürlich unter Schulzwang, denn ohne Bildung keine Zukunft.
Neun ganze Jahre wird sämtlicher Nachwuchs in die Obhut unseres Bildungssystems verpflichtet. Die besser adaptierenden Lernmaschinen noch viele Jahre mehr, für die Anderen gibt es wenigstens noch die BILD.
Aber was lernen wir im Wesentlichen auf unserem Bildungsweg? Konformität und Prozessablaufbewältigung. Akzeptanz und Gehorsam durch positive Verstärkung angepasster Verhaltensweisen.

Wenn ich daran denke, wie wenige Menschen unser Bildungssystem hinterfragen, wird mir schlecht. Oh nein, nicht doch, es ist ein unschätzbares Privileg, die größte Errungenschaft der westlichen Welt, die uns der Utopie Paradies auf Erden ein Stück näher bringt.
Na klar, vielen Dank auch, ich fühle mich ja so großartig dank meiner tollen Bildung. Ich kann mir nichts Schöneres ausmalen, als Teilkomponenten umsatzsteigernder Subsysteme auf Modelle abzubilden und in Programmcode zu überführen. Es offenbart mir die beflügelnde Erkenntnis, dass man Scheiße am besten zu Geld machen kann.
Das Geld von dem wir fast alle abhängig sind. Das Geld, das die Beschreitung alternativer Lebenswege massiv erschwert.

Drogen machen das alles noch ein wenig erträglicher. Aber was nützt das schon?
Ich zerbreche an einer Gesellschaft deren Ideale ich nicht unterstützen will. Ich bin damit nicht alleine, aber wir sind in der Minderheit.
Der Rest ist entweder zufrieden mit den herrschenden Zuständen, oder zu gebildet um davon noch irgendwas in Frage zu stellen.
Uns geht’s halt allen einfach viel zu gut um aufzuwachen. Geht es nicht? Gibt’s dafür nicht was von Ratiopharm?

Strahlend Schöner Schein

Atomkraft, nein, ja, vielleicht, doch, nein, bitte, nicht schon wieder? Tschernobyl!
Kernenergie, die tickende Zeitbombe. Das Atom ist ja sowieso irgendwie böse, genau wie die Chemie, das ist ja alles nicht so gesund. Dann lieber aussteigen, so bald wie möglich.
Aber Moment, wie war das? Atomkraft ist effizient und stabil und überhaupt haben wir doch die sichersten AKWs der Welt. Und Atomstrom ist so kostengünstig! Dann doch lieber zurück rudern und die Atomausstiegspläne revidieren.
Sau blöd nur, wenn kaum ein Jahr später in Fukushima die nächsten Kerne schmelzen, das schlägt der Bevölkerung nicht gut auf den Magen. Tsunamis und Erdbeben gibt es in Deutschland zwar nicht so oft, aber andere Risiken ja dafür genug – man denke nur an die ganzen Terroristen, die hier ständig umherfliegen. Totale Überwachung ist gut, kann das Problem aber auch nicht vollständig lösen, also schnell das 13. Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes verabschieden und den Ausstieg wieder beschleunigen.
Doch was hört man da, Atomenergie ist umweltfreundlich? Selbstverständlich, denn es wird ja viel weniger CO2 ausgestoßen, als in den Kohle- und Gaskraftwerken, die ersatzweise betrieben werden müssten, und die erneuerbaren Energien sind ja sowieso noch Lichtjahre davon entfernt, eine Grundversorgung sichern zu können und überhaupt total ineffizient. Das ideale Argument, um den ganzen Pseudo-Ökos, die doch nur hohl der Meinungsmache der Medien folgen und dabei überhaupt keine Ahnung haben, einen Schritt voraus zu sein. Solang wir nur den CO2 Ausstoß in den Griff bekommen, sind eh all unsere Probleme nachhaltig gelöst, und der Millionen Jahre strahlende Atommüll fällt dann auch nicht weiter ins Gewicht.
Aber wer hat denn nun Recht?
Ich will hierzu keine eigene Meinung veräußern, da es mir an wirklich zuverlässigem Hintergrundwissen fehlt, um das für und wider vernünftig abwägen zu können. Ich weiß nur, dass Information und Wahrheit zwei sehr verschiedene Konzepte sind und dass zum Erreichen diverser Ziele Informationen ein Vielfaches an Effizienz gewinnen können, wenn man sie von eventuellen Wahrheiten bereinigt.
Außerdem wiegt in solchen Fragen Geld schwerer als Argumente, denn Information hat ja bekanntlich keine Masse (Definitionssache). Zusätzlich kann man mit dem Geld noch Wissenschaftler anheuern, die sich dann mit der Problemstellung befassen, wie man eine entsprechende Studie durchführen muss, um auf ein gewünschtes Ergebnis zu kommen.

Dieses unaktuelle und vollkommen ausgelutschte Thema hat aber eigentlich fast nichts mit der eigentlichen Schreibincentive dieses Blogposts zu tun und dient lediglich als einleitende Exemplarisierung zugrunde liegender Denkprogressoren über potentielle manipulative Influenzen plausibilisierter Verlautbarungen.
Vorsicht, transnonsensiale Pseudoartikularisierung.
Daher folgt nun, ganz und gar wildkürlich, eine nicht vorhandene Überleitung zu einem Thema, das ich früher schon mal angeschnitten habe, jedoch damals hauptsächlich im Bezug auf mich selbst: Liebe und Beziehungen in unserer Gesellschaft.

Vielleicht bin ich zu diesem Thema, aufgrund unzureichendem Erfahrungsschatz aus erster Hand (noch?) nicht zur Senfausgabe qualifiziert, aber vielleicht wird mir ja auch gerade durch meine kalt und analytisch anmutende Herangehensweise ermöglicht, die Summe der empfangenen äußeren Einflüsse „nüchtern“ zu bewerten.
Seit jeher irritant aufgestoßen ist mir die stark ausgeprägte Konditionierung zur Favorisierung von Schönheitsidealen. Nicht nur wird einem eingetrichtert, welcher äußeren und inneren Merkmale als schön und erstrebenswert zu gelten haben, man bekommt auch recht deutlich klargemacht, dass man besser daran tut einen möglichst „hochwertigen“ Partner zu finden. Das klingt vielleicht ein wenig überspitzt, aber dass man in vielen sozialen Kreisen eine signifikante Deteriorierung seines Statusranges riskiert, wenn man gewisse Standards unterschreitet, lässt sich einfach nicht leugnen.
Dass die/der FreundIn einem selber gefällt, scheint für viele höchstens genauso wichtig, wie die Akzeptanz der/dem selbigen in der Peergroup.
Da man schon sehr früh möglichst stark auf die Anhimmelung magersüchtiger Retuschepatienten mit Silikonfüllung getrimmt wird, erlernt ein gesund entwickelter Mensch eine schützende Abneigungshaltung gegenüber „hässlichen“ Menschen. Wer aber das Pech hat, doch Gefühle für solche Schandflecken der sterilen Hochglanzgeneration zu entwickeln, sieht sich eventuell mit einem schwierigem inneren Konflikt konfrontiert. Kann sich der eigene Ruf eine solche Beziehung überhaupt leisten? Steht vielleicht eine objektiv bessere Alternative zur Verfügung mit der man sich noch irgendwie arrangieren könnte? Aber selbst wenn nicht, ist es nicht vielleicht besser, gar keinen Partner zu haben, als öffentlich preiszugeben dass man sich mit „minderer Qualität“ zufrieden gibt?
Ob man nun den Mut aufbringt, seine Reputation aufs Spiel zu setzen und seinen Gefühlen treu zu bleiben, oder ob man eben diese unterdrückt um weiterhin möglichst cool und respektabel zu bleiben, in beiden Fällen muss man irgendwo Abstriche machen – eine klassische Lose-lose-Situation.

Es liegt mir fern zu behaupten, dass Beziehungen in der heutigen Zeit nur ein Netz aus Intrigen und falscher Heuchelei zur Etablierung der eigenen Idealposition in den gegebenen Gesellschaftsstrukturen darstellen. Das wäre genau die Unart niveaubefreiten Schwarzweißdenkens, die ich so gerne verachte. Aber ich habe schon den Eindruck, dass auf dieser Welt viele Beziehungen geführt werden, in denen der Nutzfaktor eine größere Rolle spielt als die emotionale Verbindung.

Aber wozu das ganze Streben nach der Beautyfikationsmaximierung? Ist es vielleicht eine illuminatenähnliche Verschwörung, der Kosmetik- und Fashionindustrie, oder gar der plastischen Chirurgie, zur maximalen Gewinnsteigerung? Oder ist es das ewige Wettbewerbsstreben des Menschen, das selbst bei so subjektiven Dingen, wie dem ästhetischem Empfinden nach einer Messlatte verlangt und diese über kurz oder lang zwangsläufig etabliert?
Ein interessanter Effekt dieser Richtlinien ist jedenfalls, das „schöne“ Menschen im Durchschnitt selbstbewusster, beliebter, erfolgreicher und einflussreicher sind als „hässliche“. Ein Effekt, der die Aufspaltung in eine Klassen- oder Schichtengesellschaft weiter begünstigt. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, aber diese bestätigen eben die Regel, so abgedroschen das auch klingen mag.

Es gibt Verschwörungstheorien, die besagen, dass Pläne zur Reduzierung der Erdbevölkerung um ca. 90% existieren und sich bereits in der Umsetzung befinden. Ich halte es natürlich für fahrlässig, die Aussagen von Verschwörungstheoretikern grundsätzlich mit weniger Skepsis zu bewerten, als etwa die Verlautbarungen von Politikern, Kredithaien, den Medien, oder Versicherungsvertretern.
Lässt man sich aber – vielleicht von plausibel klingenden Argumenten verleitet, vielleicht weil man den Machthabenden sowieso grundsätzlich misstraut, oder vielleicht auch einfach nur aus purer Langeweile – auf das Gedankenspiel ein, scheint sich die Sache mit der Schönheitsoptimierung am Menschen gar nicht so schlecht in das Bild einzufügen. Wenn möglichst viele schöne und erfolgreiche Menschen, mit anderen privilegierten und herausragenden Menschen gepaart werden, entstehen bestenfalls noch schönere und erfolgreichere Menschen. Die Hässlichen und Garstigen bleiben im Optimalfall unter sich und werden dann innerhalb der nächsten Generationen sukzessive aus dem Genpool abgefiltert. So wird die Evolution praktisch in die eigene Hand genommen und beschleunigt, die neue Premium Spezies homo pulcer wird geboren.
Doch bevor dieser Eintrag in noch tieferen Absurditäten versumpft, spare ich mir weitere Ausschweifungen.

Dass irgendein Führer auf die wahnwitzige Idee kommen könnte, eine Art arische Herrenrasse etablieren zu wollen und gesellschaftliche „Fragen“ durch schlichte Beseitigung von unliebsamen Untermenschen zu endlösen, ist wirklich absolut lächerlich und sehr weit hergeholt. Vor allem aber, dass ein genügend großer Teil der Bevölkerung einem solchen Führer folgen würde um ein solches Regime überhaupt zu ermöglichen, ist ja vollkommen unvorstellbar und an den Haaren herbeigezogen. Schließlich sind wir doch spätestens seit sapere aude allesamt aufgeklärte, mündige und selbstbestimmte Bürger, frei von fremden manipulativen Einflüssen.
Und wenn doch mal irgendwer manipuliert wird, dann ist es die dumme Masse, aber niemals man selber. Die Integrität der eigenen Selbstdirektive ist stets über jeden Zweifel erhaben.

Das oberste Qualitätsmerkmal einer sauberen Manipulation ist, dass der Manipulierte zwar genau das tut was man will, aber dabei überzeugt ist aus freiem Willen und eigenem Antrieb zu handeln.