Zukunft durch Bildung

Bildung für die Zukunft. Darunter ein Bild mit lachenden Kindern, die ihrer strahlenden Zukunft entgegen fiebern.
Gott was sind wir privilegiert mit unserer tollen Bildung.
Bildung schafft Wohlstand.
Bildung bringt Fortschritt.
Bildung eröffnet Lebenschancen. Dabei haben wir erstaunlich wenig mitzureden, wie so ein Leben im Großen und Ganzen auszusehen hat.
Bildung prägt Persönlichkeiten.
Bildung fördert Einheit.
Bildung bildet Menschen. Gehirnwäsche und Mind Control ist keine Science-Fiction, sondern längst in einem beängstigendem Maße zur Realität geworden.
Kinder sind formbar, wie ungeschliffene Rohdiamanten. Sie werden geprägt aus den Einflüssen ihrer Umwelt. Zum einen von Familie und sozialem Umfeld, zum anderen durch Bildung. Natürlich unter Schulzwang, denn ohne Bildung keine Zukunft.
Neun ganze Jahre wird sämtlicher Nachwuchs in die Obhut unseres Bildungssystems verpflichtet. Die besser adaptierenden Lernmaschinen noch viele Jahre mehr, für die Anderen gibt es wenigstens noch die BILD.
Aber was lernen wir im Wesentlichen auf unserem Bildungsweg? Konformität und Prozessablaufbewältigung. Akzeptanz und Gehorsam durch positive Verstärkung angepasster Verhaltensweisen.

Wenn ich daran denke, wie wenige Menschen unser Bildungssystem hinterfragen, wird mir schlecht. Oh nein, nicht doch, es ist ein unschätzbares Privileg, die größte Errungenschaft der westlichen Welt, die uns der Utopie Paradies auf Erden ein Stück näher bringt.
Na klar, vielen Dank auch, ich fühle mich ja so großartig dank meiner tollen Bildung. Ich kann mir nichts Schöneres ausmalen, als Teilkomponenten umsatzsteigernder Subsysteme auf Modelle abzubilden und in Programmcode zu überführen. Es offenbart mir die beflügelnde Erkenntnis, dass man Scheiße am besten zu Geld machen kann.
Das Geld von dem wir fast alle abhängig sind. Das Geld, das die Beschreitung alternativer Lebenswege massiv erschwert.

Drogen machen das alles noch ein wenig erträglicher. Aber was nützt das schon?
Ich zerbreche an einer Gesellschaft deren Ideale ich nicht unterstützen will. Ich bin damit nicht alleine, aber wir sind in der Minderheit.
Der Rest ist entweder zufrieden mit den herrschenden Zuständen, oder zu gebildet um davon noch irgendwas in Frage zu stellen.
Uns geht’s halt allen einfach viel zu gut um aufzuwachen. Geht es nicht? Gibt’s dafür nicht was von Ratiopharm?

Strahlend Schöner Schein

Atomkraft, nein, ja, vielleicht, doch, nein, bitte, nicht schon wieder? Tschernobyl!
Kernenergie, die tickende Zeitbombe. Das Atom ist ja sowieso irgendwie böse, genau wie die Chemie, das ist ja alles nicht so gesund. Dann lieber aussteigen, so bald wie möglich.
Aber Moment, wie war das? Atomkraft ist effizient und stabil und überhaupt haben wir doch die sichersten AKWs der Welt. Und Atomstrom ist so kostengünstig! Dann doch lieber zurück rudern und die Atomausstiegspläne revidieren.
Sau blöd nur, wenn kaum ein Jahr später in Fukushima die nächsten Kerne schmelzen, das schlägt der Bevölkerung nicht gut auf den Magen. Tsunamis und Erdbeben gibt es in Deutschland zwar nicht so oft, aber andere Risiken ja dafür genug – man denke nur an die ganzen Terroristen, die hier ständig umherfliegen. Totale Überwachung ist gut, kann das Problem aber auch nicht vollständig lösen, also schnell das 13. Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes verabschieden und den Ausstieg wieder beschleunigen.
Doch was hört man da, Atomenergie ist umweltfreundlich? Selbstverständlich, denn es wird ja viel weniger CO2 ausgestoßen, als in den Kohle- und Gaskraftwerken, die ersatzweise betrieben werden müssten, und die erneuerbaren Energien sind ja sowieso noch Lichtjahre davon entfernt, eine Grundversorgung sichern zu können und überhaupt total ineffizient. Das ideale Argument, um den ganzen Pseudo-Ökos, die doch nur hohl der Meinungsmache der Medien folgen und dabei überhaupt keine Ahnung haben, einen Schritt voraus zu sein. Solang wir nur den CO2 Ausstoß in den Griff bekommen, sind eh all unsere Probleme nachhaltig gelöst, und der Millionen Jahre strahlende Atommüll fällt dann auch nicht weiter ins Gewicht.
Aber wer hat denn nun Recht?
Ich will hierzu keine eigene Meinung veräußern, da es mir an wirklich zuverlässigem Hintergrundwissen fehlt, um das für und wider vernünftig abwägen zu können. Ich weiß nur, dass Information und Wahrheit zwei sehr verschiedene Konzepte sind und dass zum Erreichen diverser Ziele Informationen ein Vielfaches an Effizienz gewinnen können, wenn man sie von eventuellen Wahrheiten bereinigt.
Außerdem wiegt in solchen Fragen Geld schwerer als Argumente, denn Information hat ja bekanntlich keine Masse (Definitionssache). Zusätzlich kann man mit dem Geld noch Wissenschaftler anheuern, die sich dann mit der Problemstellung befassen, wie man eine entsprechende Studie durchführen muss, um auf ein gewünschtes Ergebnis zu kommen.

Dieses unaktuelle und vollkommen ausgelutschte Thema hat aber eigentlich fast nichts mit der eigentlichen Schreibincentive dieses Blogposts zu tun und dient lediglich als einleitende Exemplarisierung zugrunde liegender Denkprogressoren über potentielle manipulative Influenzen plausibilisierter Verlautbarungen.
Vorsicht, transnonsensiale Pseudoartikularisierung.
Daher folgt nun, ganz und gar wildkürlich, eine nicht vorhandene Überleitung zu einem Thema, das ich früher schon mal angeschnitten habe, jedoch damals hauptsächlich im Bezug auf mich selbst: Liebe und Beziehungen in unserer Gesellschaft.

Vielleicht bin ich zu diesem Thema, aufgrund unzureichendem Erfahrungsschatz aus erster Hand (noch?) nicht zur Senfausgabe qualifiziert, aber vielleicht wird mir ja auch gerade durch meine kalt und analytisch anmutende Herangehensweise ermöglicht, die Summe der empfangenen äußeren Einflüsse „nüchtern“ zu bewerten.
Seit jeher irritant aufgestoßen ist mir die stark ausgeprägte Konditionierung zur Favorisierung von Schönheitsidealen. Nicht nur wird einem eingetrichtert, welcher äußeren und inneren Merkmale als schön und erstrebenswert zu gelten haben, man bekommt auch recht deutlich klargemacht, dass man besser daran tut einen möglichst „hochwertigen“ Partner zu finden. Das klingt vielleicht ein wenig überspitzt, aber dass man in vielen sozialen Kreisen eine signifikante Deteriorierung seines Statusranges riskiert, wenn man gewisse Standards unterschreitet, lässt sich einfach nicht leugnen.
Dass die/der FreundIn einem selber gefällt, scheint für viele höchstens genauso wichtig, wie die Akzeptanz der/dem selbigen in der Peergroup.
Da man schon sehr früh möglichst stark auf die Anhimmelung magersüchtiger Retuschepatienten mit Silikonfüllung getrimmt wird, erlernt ein gesund entwickelter Mensch eine schützende Abneigungshaltung gegenüber „hässlichen“ Menschen. Wer aber das Pech hat, doch Gefühle für solche Schandflecken der sterilen Hochglanzgeneration zu entwickeln, sieht sich eventuell mit einem schwierigem inneren Konflikt konfrontiert. Kann sich der eigene Ruf eine solche Beziehung überhaupt leisten? Steht vielleicht eine objektiv bessere Alternative zur Verfügung mit der man sich noch irgendwie arrangieren könnte? Aber selbst wenn nicht, ist es nicht vielleicht besser, gar keinen Partner zu haben, als öffentlich preiszugeben dass man sich mit „minderer Qualität“ zufrieden gibt?
Ob man nun den Mut aufbringt, seine Reputation aufs Spiel zu setzen und seinen Gefühlen treu zu bleiben, oder ob man eben diese unterdrückt um weiterhin möglichst cool und respektabel zu bleiben, in beiden Fällen muss man irgendwo Abstriche machen – eine klassische Lose-lose-Situation.

Es liegt mir fern zu behaupten, dass Beziehungen in der heutigen Zeit nur ein Netz aus Intrigen und falscher Heuchelei zur Etablierung der eigenen Idealposition in den gegebenen Gesellschaftsstrukturen darstellen. Das wäre genau die Unart niveaubefreiten Schwarzweißdenkens, die ich so gerne verachte. Aber ich habe schon den Eindruck, dass auf dieser Welt viele Beziehungen geführt werden, in denen der Nutzfaktor eine größere Rolle spielt als die emotionale Verbindung.

Aber wozu das ganze Streben nach der Beautyfikationsmaximierung? Ist es vielleicht eine illuminatenähnliche Verschwörung, der Kosmetik- und Fashionindustrie, oder gar der plastischen Chirurgie, zur maximalen Gewinnsteigerung? Oder ist es das ewige Wettbewerbsstreben des Menschen, das selbst bei so subjektiven Dingen, wie dem ästhetischem Empfinden nach einer Messlatte verlangt und diese über kurz oder lang zwangsläufig etabliert?
Ein interessanter Effekt dieser Richtlinien ist jedenfalls, das „schöne“ Menschen im Durchschnitt selbstbewusster, beliebter, erfolgreicher und einflussreicher sind als „hässliche“. Ein Effekt, der die Aufspaltung in eine Klassen- oder Schichtengesellschaft weiter begünstigt. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, aber diese bestätigen eben die Regel, so abgedroschen das auch klingen mag.

Es gibt Verschwörungstheorien, die besagen, dass Pläne zur Reduzierung der Erdbevölkerung um ca. 90% existieren und sich bereits in der Umsetzung befinden. Ich halte es natürlich für fahrlässig, die Aussagen von Verschwörungstheoretikern grundsätzlich mit weniger Skepsis zu bewerten, als etwa die Verlautbarungen von Politikern, Kredithaien, den Medien, oder Versicherungsvertretern.
Lässt man sich aber – vielleicht von plausibel klingenden Argumenten verleitet, vielleicht weil man den Machthabenden sowieso grundsätzlich misstraut, oder vielleicht auch einfach nur aus purer Langeweile – auf das Gedankenspiel ein, scheint sich die Sache mit der Schönheitsoptimierung am Menschen gar nicht so schlecht in das Bild einzufügen. Wenn möglichst viele schöne und erfolgreiche Menschen, mit anderen privilegierten und herausragenden Menschen gepaart werden, entstehen bestenfalls noch schönere und erfolgreichere Menschen. Die Hässlichen und Garstigen bleiben im Optimalfall unter sich und werden dann innerhalb der nächsten Generationen sukzessive aus dem Genpool abgefiltert. So wird die Evolution praktisch in die eigene Hand genommen und beschleunigt, die neue Premium Spezies homo pulcer wird geboren.
Doch bevor dieser Eintrag in noch tieferen Absurditäten versumpft, spare ich mir weitere Ausschweifungen.

Dass irgendein Führer auf die wahnwitzige Idee kommen könnte, eine Art arische Herrenrasse etablieren zu wollen und gesellschaftliche „Fragen“ durch schlichte Beseitigung von unliebsamen Untermenschen zu endlösen, ist wirklich absolut lächerlich und sehr weit hergeholt. Vor allem aber, dass ein genügend großer Teil der Bevölkerung einem solchen Führer folgen würde um ein solches Regime überhaupt zu ermöglichen, ist ja vollkommen unvorstellbar und an den Haaren herbeigezogen. Schließlich sind wir doch spätestens seit sapere aude allesamt aufgeklärte, mündige und selbstbestimmte Bürger, frei von fremden manipulativen Einflüssen.
Und wenn doch mal irgendwer manipuliert wird, dann ist es die dumme Masse, aber niemals man selber. Die Integrität der eigenen Selbstdirektive ist stets über jeden Zweifel erhaben.

Das oberste Qualitätsmerkmal einer sauberen Manipulation ist, dass der Manipulierte zwar genau das tut was man will, aber dabei überzeugt ist aus freiem Willen und eigenem Antrieb zu handeln.

Schon abGEZockt?

Unlängst habe ich mich in meiner Wohnung darauf beschränkt, Bücher zu lesen und aus dem Fenster zu schauen und habe meine Internetaktivitäten stets auf die Uni oder Internetcafes beschränkt. Aber vor wenigen Tagen hab ich mir nun doch so ein „neuartiges Empfangsgerät“ zugelegt. Heute morgen steht ein freundlicher Herr vor meiner Tür, der sich mit einem sehr offiziell aussehendem Ausweis (man müsste schon fast sagen „Dienstmarke“) als Mitarbeiter der GEZ vorstellt und gleich beginnt mich über meine Gebührenpflicht zu belehren. Er ist sehr entgegenkommend und schlägt vor, mich mit einem „gerade erst erworbenem“ NEG anzumelden um mir eventuelle Rückzahlungen zu ersparen. Zwar besitze ich das Gerät ohnehin erst seit wenigen Tagen, aber in meiner Verschlafenheit und um auf der sicheren legalen Seite zu sein willige ich schließlich ein, für den freundlichen Mann mein neuartiges Empfangsgerät anzumelden (andere Empangsgeräte besitze ich nicht und das wird sich so schnell auch nicht ändern). Höflichkeit ist ein psychisches Druckmittel, das man nicht unterschätzen sollte!

Was ist nun diese Gebühr für neuartige Empfangsgeräte? Da die meisten „normalen“ Menschen nicht wirklich Ahnung haben, was das Internet eigentlich ist und wie es funktioniert, kann man die Sache mit einem Vergleich veranschaulichen.
Unser Gesetzgeber ist der Ansicht, dass jeder den Zugang zu „öffentlich rechtlichen“ Informationen haben sollte. Aus diesem Grund beschließt er, eine Informationshotline einzurichten, bei der jeder Bürger mit einem Telefonanschluss anrufen kann, um die aktuellsten Informationen von Band abzuhören. Anstatt einer gebührenpflichtigen, entscheidet man sich für eine kostenlose Sonderrufnummer, die Information soll ja für alle verfügbar sein. Nun muss man diesen Dienst aber trotzdem irgendwie finanzieren, Steuern sind schließlich knapp, nicht zuletzt weil die Politiker neben ihren Nebeneinkünften von Lobbyisten und Konzernen auch ein geregeltes Einkommen brauchen um zu überleben und die jährliche Neuverschuldung ist ohnehin schon über Gebühr erhöht. Also verabschiedet man ein Gesetz, das jeden Bürger, der über einen Telefonanschluss verfügt dazu verpflichtet, monatlich eine Gebühr für diesen Service zu entrichten, unabhängig davon, ob er diesen nutzt oder ob er ohnehin lieber Zeitung ließt. Auf den Telefonanschluss zu verzichten ist auch keine Option, da man ihn vielleicht für eine Großzahl anderer Dinge nutzen möchte. Die GEZ Regelung für die Gebührenpflichtigkeit neuartiger Empfangsgeräte geht hier sogar noch einen Schritt weiter, da es vollkommen gleichgültig ist ob man mit seinem „Empfangsgerät“ das Internet nutzt oder nicht.
Zitat von der GEZ Webseite:

Ein Rundfunkempfangsgerät wird zum Empfang bereitgehalten, wenn damit ohne besonderen zusätzlichen technischen Aufwand Rundfunkdarbietungen empfangen werden können. Das Tatbestandsmerkmal „ohne besonderen zusätzlichen technischen Aufwand“ wird von der Rechtsprechung sehr weit ausgelegt. Es ist folglich nicht entscheidend, ob der PC tatsächlich an das Internet angeschlossen ist.

Es wäre aus technischer Sicht überhaupt kein Problem, die Onlineinhalte für welche die Erhebung dieser Gebühr gerechtfertigt wird, dem interessierten Konsumenten erst gegen vorherige Anmeldung auf der Onlineplattform und nach Bezahlung der Gebühr oder Eteilung der Einzugsermächtigung zugänglich zu machen. Damit würde man auch den Cyber-Schwarzsehern das Handwerk legen. Der Grund warum von dieser sehr viel logischeren Methode der Gebührenerhebung abgesehen wird dürfte klar sein: Das momentan angewendete Verfahren bringt einfach wesentlich mehr Geld. Es werden alle Möglichkeiten ausgeschöpft, den Konsumenten von allen Seiten zu melken, ob er von seiner Milch in irgendeiner Weise profitiert ist dabei vollkommen irrelevant. Würde man die angebotenen Onlineinhalte nur gegen vorherige freiwillige Bezahlung anbieten, würden sich die meisten Leute 3 mal überlegen ob sie ihr Geld dafür ausgeben (falls überhaupt ein anfängliches Interesse bestanden hat), denn schließlich gibt es 1000de andere Angebote im Netz die einen vollwertigen Ersatz oder sogar eine Verbesserung gegenüber den „öffentlich Rechtlichen“ darstellen können.

Ich kann nicht verstehen, wie sich ein solches Gebührenmodell in der heutigen Zeit noch rechtfertigen lässt. Den meisten Menschen dürfte es wohl egal sein, da sie sowieso ihre Fernsehgebühr blechen und damit für den PC nicht mehr extra zur Kasse gebeten werden. Aber ich sehe absolut keine nachvollziehbare Erklärung, warum ich mir als Mensch, der sehr gerne auf Fernsehen und Radio verzichtet, allein für die Bereithaltung eines internetfähigen Gerätes Geld aus der Tasche ziehen lassen muss.

Wehrt euch! Die GEZ hat keine Sonderrechte, auch wenn ihre Eintreiber gerne den Eindruck vermitteln wollen. Es ist kein Geheimnis, dass diese Gebühreneintreiber nur auf Provision bezahlt werden und deshalb oft hoch motivert sind eine Unterschrift aus den Leuten rauszuleihern. Grundsätzlich ist man aber niemals verpflichtet mit denen zu reden, solange man keine Geräte anzumelden hat.
Schwarzsehen ist keine Straftat sondern eine Ordnungswidrigkeit. Keine Ordnungswidrigkeit und erst recht nicht der bloße Verdacht auf eine solche wird jemals die Unverletzlichkeit der Wohnung (ein Grundrecht) außer Kraft setzen. Wobei, ist sicher auch nur eine Frage der Zeit..

Ich bin momentan am Überlegen ob ich mich meines Empfangsgerätes wieder entledigen soll und mich so bald wie möglich wieder Abzumelden, oder ob mir die jetzt hoffentlich wegfallende Belästigung durch die GEZ die € 5,76/Monat wert sein soll. Erscheint mir aber schon etwas teuer.

Kleines Update nach Blick auf die verheisungsvolle Zukunft der Gesetzlage um die GeldEntwendungsabZocke:

Ab 2013 hat sich die Sache dann wohl ohnehin erledigt, wenn alle den neuen Rundfunkbeitrag bezahlen müssen. Da nicht mehr differenziert wird, ob man überhaupt irgendwelche Empfangsgeräte bereihält, geschweige denn welche, ist es nur einleuchtend das jeder den Höchstsatz im Monat bezahlt. Der gesetzlich vollständig aufgehobene Datenschutz und die relativ einfache Nachweisbarkeit eines Wohnsitzes dürften den GEZ Schergen sicherlich auch die Arbeit erleichtern und Kosten sparen. Diese Ersparnis und die zu erwartenden Mehreinnahmen durch die fast maximal ausgeweitete Teilnemehrbasis, führen ganz offensichtlich und folgerichtig zur notwendigen Erhöhung des Monatsbeitrages auf € 17,98. Denn wenn man sich die zunehmend verwesende Qualität des Fernseprogramms der ÖRR anschaut, erfüllt einen einzig und allein das Bedürfnis mehr und mehr Geld in diese Anstalten zu pumpen, nicht wahr? Ein paar Milliarden hier, ein paar Milliarden da und bestimmt ist gleich alles wieder im grünen Bereich.
So wie die Rechtslage aussieht, scheint man ab 2013 die Wahl zu haben entweder brav seinen „Solidaritätsbeitrag“ zu leisten, oder zu warten bis einem das Gerichtsurteil ins Haus flattert.
„Guten Tag, wir sind von der GEZ. Möchten sie sich lieber freiwillig ficken lassen oder vergewaltigt werden?“

Bisher habe ich mich in meiner Wohnung darauf beschränkt Bücher zu lesen und aus dem Fenster zu schauen und habe meine Internetaktivitäten stets auf die Uni oder Internetcafes beschränkt. Aber vor wenigen Tagen hab ich mir nun doch so ein „neuartiges Empfangsgerät“ zugelegt. Heute morgen steht ein freundlicher Herr vor meiner Tür, der sich mit einem sehr offiziell aussehendem Ausweis(man müsste schon fast sagen „Dienstmarke“) als Mitarbeiter der GEZ vorstellt und gleich beginnt mich über meine Gebührenpflicht zu belehren. Er ist sehr entgegenkommend und schlägt vor mich mit einem „gerade erst erworbenem“ NEG anzumelden um mir eventuelle Rückzahlungen zu ersparen. Zwar besitze ich das Gerät ohnehin erst seit wenigen Tagen, aber in meiner Verschlafenheit und um auf der sicheren legalen Seite zu sein willige ich schließlich ein für den freundlichen Mann mein neuartiges Empfangsgerät anzumelden (andere Empangsgeräte besitze ich nicht und das wird sich so schnell auch nicht ändern). Höflichkeit ist ein psychisches Druckmittel, das man nicht unterschätzen sollte!

Was ist nun diese Gebühr für neuartige Empfangsgeräte? Da die meisten „normalen“ Menschen nicht wirklich Ahnung haben, was das Internet eigentlich ist und wie es funktioniert, kann man die Sache mit einem Vergleich veranschaulichen.
Unser Gesetzgeber ist der Ansicht, dass jeder den Zugang zu „öffentlich rechtlichen“ Informationen haben sollte. Aus diesem Grund beschließt er, eine Informationshotline einzurichten, bei der jeder Deutsche Bürger mit einem Telefonanschluss anrufen kann um die aktuellsten Informationen von Band abzuhören. Anstatt einer gebührenpflichtigen, entscheidet man sich für eine kostenlose Sonderrufnummer, die Information soll ja für alle verfügbar sein. Nun muss man diesen Dienst aber trotzdem irgendwie finanzieren, Steuern sind schließlich knapp, nicht zuletzt weil die Politiker neben ihren Nebeneinkünften von Lobbyisten und Konzernen auch ein geregeltes Einkommen brauchen um zu überleben und eine Erhöhung der jährlichen Neuverschuldung kommt auch nicht in Frage. Also verabschiede man ein Gesetz, dass jeden Bürger, der über einen Telefonanschluss verfügt, dazu verpflichtet monatlich eine Gebühr für diesen Service zu entrichten, unabhängig davon, ob er diesen nutzt oder ob er ohnehin lieber Zeitung ließt. Auf den Telefonanschluss zu verzichten ist auch keine Option, da man ihn vielleicht für eine Großzahl anderer Dinge nutzen möchte. Die GEZ Regelung für die Gebührenpflichtigkeit für neuartige Empfangsgeräte geht hier sogar noch einen Schritt weiter, da nur entscheidend ist ob das Gerät („ohne aufwändige Modifizierung“) an das Internet angeschlossen werden könnte. Dabei spielt es keine Rolle ob man überhaupt einen Internetanschluss besitzt.